Wittenberge - Stendal - Magdeburg

 

Die älteste Eisenbahnstrecke der Altmark ist die bereits 1849 eröffnete Verbindung Magdeburg - Wittenberge. Die erste Brücke über die Elbe bei Wittenberge wurde allerdings erst 1851 fertiggestellt, davor endeten die Züge noch am südlichen Elbufer. Als kürzeste Verbindung Hamburgs mit dem Industrierevier Halle / Leipzig gewann die Strecke schnell an Bedeutung. Zum Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Elbbrücke noch von der deutschen Wehrmacht gesprengt und die Strecke so unterbrochen. Die Brücke wurde nach Kriegsende recht schnell wieder aufgebaut, das zweite Gleis aber wie bei fast allen Strecken in der sowjetischen Besatzungszone demontiert. Als durch die Teilung Deutschlands die Hauptverkehrsströme auf Nord - Süd drehten, wurde die Strecke zur wichtigsten der Altmark. Als Abfuhrstrecke des neuen Rostocker Überseehafens war der Güterverkehr so stark, daß teilweise Güterzüge über die altmärkischen Nebenbahnen geleitet werden mußten. Das zweite Gleis wurde bis 1971 wieder aufgebaut, bis zum Ende der DDR blieb sie die einzige zweigleisige Altmarkstrecke. Probleme bereitete ab Mitte der siebziger Jahre die baufällige Elbbrücke, man reagierte zunächst mit Geschwindigkeits- und Lastbeschränkungen. So trug die Brücke zum vorzeitigen Aus der Baureihe 01.5 beim Bw Wittenberge bei. Mit Wiederaufnahme der Streckenelektrifizierung bei der DR begannen 1982 die Elektrifizierungsarbeiten, die zusammen mit der Inbetriebnahme der neuen Elbbrücke 1987 abgeschlossen wurden. Durch die Wiedervereinigung Deutschlands hat die Strecke erheblich an Bedeutung eingebüßt, so das hier im Zuge der Umstellung auf die Fernsteuerung durch elektronische Stellwerke die meisten Bahnhöfe zu Haltepunkten degradiert wurden.

Dampfeinsätze Anfang der achtziger Jahre fuhren auf dieser Verbindung die Bahnbetriebswerke Wittenberge und Stendal (50), zusätzlich im Nordabschnitt Wittenberge - Stendal das Bw Salzwedel (50) und im Südabschnitt bis Magdeburg die Bw'n Oebisfelde (41) und Magdeburg (50).

 

 

Pünktlich gegen 15 Uhr zog immer der N 60853 Wittenberge - Stendal auf der Magdeburger Seite des Bahnhofes Wittenberge zur Ausfahrt vor. Hier macht sich die Salzwedeler 50 3663 auf die Fahrt nach Stendal, 18.04.1982.
Nochmal der N 60853, diesmal mit 50 3541 am 12.06.1982.
Die Wittenberger 50 befuhren in den achtziger Jahren die Strecke leider nur noch nachts, am 29.04.1983 hatte 50 3637 mit dem Dg 50710 Magdeburg - Wittenberge aber glücklicherweise drei Stunden Verspätung, so das mir an der Ausfahrt Stendal dieses Zufallsfoto gelang.
Die Stendaler 50 3703 verläßt mit dem Gag 56704 Stendal in Richtung Wittenberge, 13.07.1982. Dieser Zug verkehrte von Dönstedt nach Bad Kleinen - Schotter für den steinarmen Norden der DDR. Vor der 50 hatte der Zug schon am Haken zweier Oebisfelder 41 gehangen, eine brachte ihn von Haldensleben nach Oebisfelde, die andere weiter nach Stendal. Die Stendaler 50 zieht den Zug nun nach Wittenberge, ab dort geht es dann mit Diesel weiter. Für eine 50 war der 1600 t Zug bei der Steigung aus Stendal heraus schon grenzlastig, daher wurde er von einer 106 bis in diese Kurve angeschoben.

Die Stendaler 50 3666 hat das Bw verlassen, um eine Sonderleistung nach Magdeburg zu bespannen, 23.10.1982. Der Abbruch des bereits 1977 außer Betrieb gegangenen Brückenstellwerks für die Elektrifizierung hatte gerade begonnen.
41 1025 Bw Oebisfelde mit dem Dg 53764 Magdeburg - Stendal bei Heeren, 30.07.1982.
50 3649 vom Bw Magdeburg rangiert sich im Bahnhof Wolmirstedt ihren N 61717 nach Magdeburg-Rothensee zurecht, 03.06.1985.
Die Magdeburger 50 3623 durchfährt mit einer Sonderleistung den Tunnel unter dem Mittellandkanal bei Wolmirstedt Richtung Magdeburg, 27.08.1982.
An gleicher Stelle fährt die Magdeburger 50 3626 mit ihrem planmäßigen N 61717 Zielitz - Magdeburg dem Rangierbahnhof Rothensee entgegen, 26.05.1985.
Der von der Oebisfelder 41 1185 gezogene Dg 53764 nach Stendal hat Magdeburg - Rothensee verlassen und soeben den Abzweig Glindenberg - an dem die Haldenslebener Strecke abzweigt - passiert, 07.08.1982.

Dem Dg folgte ein Kohlezug nach Stendal, der mit der Stendaler 50 3678 bespannt war, 07.08.1982.
Den S-Bahnhaltepunkt Magdeburg-Eichenweiler durchfährt hier die Oebisfelder 41 1231 außerplanmäßig mit einem Kalileerzug. Der vom Verladehafen Wismar kommende Zug wurde wahrscheinlich von der 41 bis Magdeburg-Buckau gebracht, 02.04.1982.
Der P 9409 hat mit 41 1148 Bw Oebisfelde Magdeburg Hbf erreicht, 27.03.1982. Dieser Zug verließ frühmorgens als erster Personenzug Oebisfelde, um über Stendal nach Magdeburg zu fahren, der einzige derartige Zuglauf auf dieser Verbindung.
Nochmal der P 9409 nach der Ankunft in Magdeburg Hbf, 41 1185 am 25.04.1982.

 

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